Pflege und Politik

Laumann will stationäre Altenpflege gleichstellen

Paradigmenwechsel in Nordrhein-Westfalen? Die
Landesregierung hat am Dienstag eine Reihe von
Änderungen für Verbesserungen im Pflegebereich auf den
Weg gebracht. Ziel sei es, Versorgung und Betreuung in
den Einrichtungen zu verbessern und zu vereinfachen,
sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) in
Düsseldorf.

- Die Landesregierung stellt weniger bürokratische Regeln für Heime in Nordrhein-Westfalen in Aussicht. Foto: Petair/AdobeStock

Die bürokratischen Regeln sollen gelockert werden:
weniger Prüfungen in den Heimen, kein verpflichtendes
Studium für die Leitung einer Einrichtung sowie eine
stärkere Rolle für die Pflegedienstleitungen. Ferner
sollen Anreize für ein größeres Angebot an
Kurzzeitpflegeplätzen geschaffen werden.

Den bisherigen Fokus auf die ambulante Pflege will der
Minister streichen – und dadurch die stationäre Pflege
gleichstellen, berichtet der WDR weiter. Die
Betroffenen und deren Angehörige sollten entscheiden,
welche Form der Pflege sie wollten, sagte er.

Außerdem sollen dem WDR zufolge Heimbetreiber
verpflichtet werden, freie Plätze elektronisch zu
melden. Das Land bekomme dadurch erstmals einen
Überblick über die Kapazitäten. Die Infos sollen in
einer App gebündelt werden und bei der Suche nach einem
Pflegeplatz helfen.

In NRW droht zahlreichen Heimbetreibern
ein Belegungsstopp wegen der
Einzelzimmerquote.