Pflege und Politik
Laumann kritisiert große Unterschiede bei Leistungszusagen
Fast jeder fünfte Antrag auf Rehabilitation und Vorsorge wird von den gesetzlichen Krankenkassen abgelehnt – ein erheblicher Teil davon zu Unrecht. Dabei variiere die Ablehnungsquote bei den einzelnen Kassenarten stark zwischen 8,4 und 19,4 Prozent, kritisierte Karl-Josef Laumann (CDU), in Berlin.

Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung berief sich auf eine neue Studie. Gegen jede vierte Leistungsablehnung bei Reha und Vorsorge werde Widerspruch eingelegt. Und mehr als 50 Prozent der Widersprüche hätten Erfolg. Das bedeute, dass die Leistung zunächst zu Unrecht abgelehnt worden sei, argumentierte Laumann.
Ähnlich sieht es bei den Hilfsmitteln für Patienten aus. Nach der Studie lag hier die durchschnittliche Ablehnungsquote bei 12,5 Prozent. Je nach Krankenkasse variierte sie jedoch zwischen 2,3 Prozent und 24,5 Prozent. Überdurchschnittlich häufig seien Hilfsmittel für chronische Wunden abgelehnt worden, erklärte Laumann.
Laumann wies jedoch auch darauf hin, dass die Krankenkassen insgesamt einen Großteil der genehmigungspflichtigen Leistungen bewilligten. Er sagte abermals, man müsse möglicherweise nochmals über die Trägerschaft des MDK nachdenken, der bisher bei den Krankenkassen angegliedert ist.
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