Pflege und Politik

Kritik: Regierung bei Kostenfreiheit der Pflegeausbildung zu langsam

Überlegungen der Landesregierung von
Mecklenburg-Vorpommern, die Pflegerausbildung noch vor
2020 kostenfrei zu stellen, hat bei der Opposition
Kritik hervorgerufen. Die Fraktionsvorsitzende der
Linken, Simone Oldenburg, sagte am Donnerstag, der
Pflegenotstand sei nicht neu.

- Die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern will prüfen, ob die Pflegerausbildung im Land bereits vor 2020 kostenfrei gestellt werden kann. Foto: Krüper

Ihre Fraktion fordere schon seit zehn Jahren die
Kostenübernahme bei der Ausbildung durch das Land. "Die
Landesregierung läuft stets hinterher, statt
vorausschauend zu handeln."

Die AfD äußerte sich ähnlich. Der sozialpolitische
Sprecher der größten Oppositionsfraktion, Thomas de
Jesus Fernandes, sagte, die Entwicklung komme reichlich
spät. "Die kostenlose Ausbildung muss ja auch erst noch
geprüft werden – als wäre der Pflegenotstand nicht seit
Jahren Thema."

Bei der SPD-Fraktionsklausur war am Mittwoch in
Göhren-Lebbin bekannt geworden, dass die
Landesregierung prüfen will, ob die Pflegerausbildung
in Mecklenburg-Vorpommern bereits vor 2020 kostenfrei
gestellt werden kann. Ab 2020 will der Bund für
Kostenfreiheit sorgen. In der Alten- und Krankenpflege
sind bundesweit mehrere 10 000 Stellen offen.