Pflege und Politik

Kommunen gegen CDU-Ziel bei Pflegekosten-Beteiligung der Kinder

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund warnt vor dem
CDU-Wahlversprechen, für Kinder pflegebedürftiger
Eltern die Kostenbeteiligung zu senken.

- Pflege kostet Geld. Die CDU will, dass ein Rückgriff aufs Vermögen der Kinder erst ab einem Einkommen von 100 000 Euro erfolgen soll. Foto: Krüper

Im CDU-Wahlprogramm heißt es zur Beteiligung an den
Pflegekosten: "Ein Rückgriff auf Kinder soll erst ab
einem Einkommen von 100 000 Euro erfolgen." Der
Hauptgeschäftsführer des Kommunalverbands, Gerd
Landsberg, hält es aber für grundsätzlich zumutbar,
"dass Kinder für ihre Eltern einzustehen haben", wie er
der "Rhein-Neckar-Zeitung sagte.

"Die derzeitigen Regelungen sind nach unserer
Einschätzung praktikabel und vernünftig, eine
entsprechende Neuregelung würde dazu führen, dass nur
noch sehr wenige Kinder für ihre Eltern einstehen
müssen."

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU)
verteidigte dagegen das Vorhaben. Es gehe darum, "dass
wir Kinder pflegebedürftiger Eltern vor finanzieller
Überforderung schützen und damit dazu beitragen, sie
noch besser zu entlasten".