Pflege und Politik
Knieling: “PSG III stellt Systembruch in der Pflege dar”
Die Rolle der Kommunen in der Pflege ruft sehr unterschiedliche Reaktionen in der Branche hervor. Während den einen die entsprechende Regelung im PSG III nicht weiter genug geht, sehen die anderen darin das Ende des Wettbewerbs.

"Die Rolle der Kommunen in der Pflege steht außer Frage", äußert sich Brigitte Döcker, Mitglied des Vorstandes beim Arbeiterwohlfahrt Bundesverband, beim Zukunftstag ALTENPFLEGE am 25. April in Nürnberg. Ihrer Ansicht nach sind die Städte und Gemeinden die richtigen Akteure, um in der Pflegebranche eine zentrale Rolle zu spielen. Einzig die Tatsache, dass die Kommunen sowohl für die Beratung zuständig sein sollen und gleichzeitig selbst Anbieter von Pflegeleistungen sind, sieht Döcker kritisch.
Dem widerspricht Thomas Knieling, Bundesgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Alten- und Behindertenhilfe (VDAB). Für ihn stellt die Regelung zur Stärkung der Kommunen durch das PSG III einen Systembruch dar. Er sieht es kritisch, dass die Aufgaben der Kommunen hierbei durch die Pflegeversicherung finanziert werden sollen. Eine Steuerungsfunktion des Angebotes durch die kommunalen Stellen sieht Knieling als Gefahr für den freien Wettbewerb in der Pflege.
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