Pflege und Politik
Kinder sollten nicht automatisch für Pflege der Eltern zahlen
Kinder sollen nach Meinung der bayerischen
Sozialministerin Melanie Huml (CSU) erst ab einem
Jahreseinkommen von 100 000 Euro für die Pflegekosten
ihrer Eltern zur Kasse gebeten werden können.

Bei Leistungen der Grundsicherung im Alter gebe es
diese Grenze bereits. Diese Regelung sei auch bei
Pflegebedürftigkeit sinnvoll. So könne man
pflegebedürftigen Eltern die Angst nehmen, den eigenen
Kindern auf der Tasche zu liegen. Es dürfe nicht sein,
dass Eltern nicht die angemessene Versorgungsform
wählen, weil sie Kinder vor Unterhaltszahlungen
bewahren wollten, so Huml laut Pressemitteilung.
Schon jetzt hat laut einer Umfrage
jeder zweite Deutsche Angst, diesbezüglich nicht
genügend abgesichert zu sein. Zudem fordert
Huml von der künftigen Bundesregierung weitere
Pflegereformen. In den anstehenden Gesprächen zwischen
Union und SPD sollte die Pflege "ein zentrales Thema
sein". Die Selbstbestimmung pflegebedürftiger Menschen
müsse künftig stärker als bisher beachtet werden, sagte
die Landesministerin: "Die Pflegeversicherung muss den
Menschen den Rücken stärken, die Versorgung zu wählen,
die ihren individuellen Pflegebedürfnissen entspricht."
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