Pflege und Politik
Kiefer: Heimträger sollten geringere Renditen akzeptieren
Die gesetzlichen Kassen schlagen eine Anhebung des
Beitragssatzes zur Pflegeversicherung vor, um
Pflegekräfte besser zu bezahlen. Nach jetzigem Stand
könne der Beitragssatz etwa bis 2020 stabil bleiben,
sagte der Vorstand des Spitzenverbands der gesetzlichen
Krankenversicherung (GKV), Gernot Kiefer, laut dem
"RedaktionsNetzwerk Deutschland".

"Aber sollten in dieser Legislaturperiode Leistungen
ausgeweitet oder die Bezahlung des Personals verbessert
werden, muss ein Teil sicher auch über einen höheren
Beitragssatz finanziert werden." Derzeit liege dieser
bei 2,55 Prozent, bei Kinderlosen bei 2,8 Prozent.
Im Koalitionsvertrag von Union und SPD sei die Idee
eines bundesweit verbindlichen Tarifvertrags für die
Pflege verankert, erklärte Kiefer. Die Schwelle für
eine allgemeinverbindliche Erklärung solle gesenkt
werden. "Wir sind sehr gespannt, wie das alles
ausgestaltet wird und man auch die kirchlichen Träger
einbeziehen kann", sagte er.
Natürlich werde ein solcher Tarifvertrag Kosten
erhöhen. Kiefer sieht da auch die Heimbetreiber in der
Verantwortung: "Jeder Pflegeheimträger, der halbwegs
normal wirtschaftet, erzielt auf das eingesetzte
Kapital eine Rendite von bis zu 10 Prozent. Wenn man in
der Pflege etwas bewegen will und das gesellschaftlich
gewollt ist, sollten auch geringere Renditen akzeptiert
werden."
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