Pflege und Politik

Kabinett beschließt weiteren Schritt

Die Reform der Pflegeausbildung ist einen Schritt
weiter. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch in
Berlin die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für
künftige Pflegeschüler.

- Die generalistische Pflegeausbildung soll den Beruf attraktiver machen. Foto: Adobe Stock/ Antonio Guillem

Von 2020 an sollen sie zwei Jahre lang gemeinsam
ausgebildet werden und sich im dritten Jahr auf
Kinderkrankenpflege oder Altenpflege spezialisieren
können. Künftige Pflegeschüler können aber auch die
generalistische Ausbildung bis zum Abschluss
fortsetzen. Bisher verlaufen die Ausbildungen getrennt.

Von der Reform verspricht sich die Koalition in Berlin
eine Attraktivitätssteigerung für den Pflegeberuf. Er
soll künftig mehr Wechsel- und Aufstiegsmöglichkeiten
bieten. Das mancherorts immer noch verlangte Schulgeld
wird abgeschafft und eine Ausbildungsvergütung gezahlt.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte nach
der Kabinettsitzung, junge Menschen, die sich für den
Pflegeberuf entschieden, "sollen dafür Geld bekommen
und nicht auch noch Geld bezahlen".

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) wies
darauf hin, dass der künftige Pflegeabschluss
europaweit anerkannt sein werde. Die Reform der Pflegeberufe war schon
in der vergangenen Legislaturperiode verabschiedet
worden.
Mit der Verordnung wird nun die
Umsetzung eingeleitet.