Pflege und Politik

Große Koalition plant Entlastungsbudget in der Pflege

Ein gemeinsames Budget für Tages-, Verhinderungs- und
Kurzzeitpflege, so sieht es der Koalitionsvertrag von
Union und SPD vor. Details zu diesen Plänen gibt es
noch nicht. Aber ein erster Schritt in Richtung
Leistungsflexibilisierung ist damit getan.

- Insbesondere die Kurzzeitpflege soll in dieser Legislaturperiode gestärkt werden.Foto: adobe/nmann77 

Laut Koalitionsvertrag Leistungen der Kurzzeit- und
Verhinderungspflege sowie der Tages- und Nachtpflege zu
einem jährlichen Entlastungsbudget zusammenfasst
werden, das flexibel in Anspruch genommen werden kann.
"Damit können wir erheblich zur Entbürokratisierung in
der ambulanten Pflege beitragen, die häusliche
Versorgung stärken und pflegende Angehörige entlasten",
heißt es im Koalitionsvertrag. Einen besonderen Blick
werfen die Koalitionäre auf die Kurzzeitpflege. Sie
soll durch "eine wirtschaftlich tragfähige Vergütung"
gestärkt werden.

Flexibler soll auch die Zusammenarbeit und Vernetzung
im Gesundheitswesen werden. "Für eine
sektorenübergreifende Versorgung wollen wir weitere
nachhaltige Schritte einleiten, damit sich die
Behandlungsverläufe ausschließlich am
medizinisch-pflegerischen Bedarf der Patientinnen und
Patienten ausrichten", heißt es im Koalitionsvertrag.
Dazu werde ein eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe unter
Einbeziehung der Regierungsfraktionen im Deutschen
Bundestag eingerichtet.

Strategie-Kongress Altenheim EXPO diskutiert
Pflegepolitik

Was steckt noch drin im Koalitionsvertrag von Union und
SPD? Wie soll die die stationäre Pflege gestärkt
werden? Und welche Maßnahmen sollen dazu beitragen, die
Sektorengrenzen im Gesundheitswesen zu überwinden?
Erfahren Sie mehr dazu auf der Altenheim EXPO am 19. und 20. Juni 2018 in
Berlin
. Erwin Rüddel (CDU), neuer
Vorsitzender des Gesundheitsausschusses im Deutschen
Bundestag und Ministerialdirigent Martin
Schölkopf, Leiter der Unterabteilung Pflegeversicherung
im Bundesministerium für Gesundheit, geben exklusiven
Einblick in die Pläne für diese Legislaturperiode.