Pflege und Politik
Fischbach: mehr Transparenz in der ärztlichen und pflegerischen Versorgung
Das Bundeskabinett hat in seiner heutigen Sitzung Ingrid Fischbach in das Amt der Patientenbeauftragten und Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung berufen. Sie übernimmt das Amt von Karl-Josef Laumann, der als Gesundheitsminister nach Nordrhein-Westfalen wechselt

Die 60-jährige Fischbach gilt als ausgewiesene Gesundheits- und Sozialpolitikerin und ist seit fast 20 Jahren Bundestagsabgeordnete im Deutschen Bundestag. Fischbach setzt unter anderem auf mehr Transparenz in der ärztlichen und pflegerischen Versorgung. Es könne nicht sein, dass präventive Maßnahmen nicht so wie vom Gesetzgeber gewollt genehmigt, sondern viel zu häufig abgelehnt werden.
"Eindeutig ausbaufähig sind Reha-Empfehlungen des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) bei der Pflegebedürftigkeitsbegutachtung. Derzeit bekommen hier nur zwei von 100 Pflegebedürftigen eine Empfehlung für Rehabilitation. Erstaunlich ist, dass laut der bereits erwähnten IGES-Studie die Krankenkassen bis zu zwei Drittel aller Reha-Anträge erst nach Widerspruch genehmigen", so Fischbach in einer Pressemitteilugn der Bundesgesundhetsministeriums. Sie möchte zudem in einer Studie die Tätigkeit von Lotsen untersuchen lassen, die bestimmte Patienten durch daskompliziertes Gesundheitssystem begleiten.
Ihr Vorgänger Karl-Josef Laumann, begrüßt die Ernennung von Fischbach und mahnte: "Wir haben in den letzten Jahren viel erreicht, aber es gibt an vielen Stellen unseres Gesundheitssystems noch Luft nach oben, wenn man das Ziel, dass die Patienten in unserem Gesundheitssystem im Mittelpunkt stehen sollen, wirklich umsetzen möchte."
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