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Expert:innen fordern Ausbildungsberuf „Service und Assistenz“

Einen neuen Ausbildungsberuf „Service und Assistenz“ fordern Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis in einem Positionspapier. Der Forderungskatalog ist Ergebnis eines Symposiums des Vereins zur Förderung eines Nationalen Gesundheitsberuferates (NGBR) in Kooperation mit Caro Ass e. V., das am 21. Juni stattfand.

Das Symposium fand als Hybridveranstaltung am 21. Juni 2021 statt und widmete sich der kontroversen Debatte, welchen Beitrag Service- und Assistenzkräfte leisten können, um die Qualität der Versorgung langfristig sicherzustellen. „Service- und Assistenzkräfte sind durch Ausbildung qualifizierte Begleiter von Menschen, die auf unterschiedliche Weise Unterstützung benötigen. Diese ist nur schwer über Pflegegrade abzubilden; sie erfordert vor allem Zeit und individuelle Zuwendung“, stellen die Initiatoren des Symposiums fest. Besonders vorteilhaft am neuen Beruf sei:

  • Er begünstigt nicht eine einzelne Gruppe, sondern bringt Nutzen für viele.
  • Er sichert soziale Teilhabe und Mobilität älterer Menschen und wirkt der Vereinsamung entgegen. – Er bietet eine sinnstiftende und zukunftsfeste berufliche Tätigkeit.
  • Er ist ein wichtiger Baustein im Personal- und Versorgungsmix.
  • Er beendet den Wirrwarr vieler unterschiedlicher Service- und Assistenztätigkeiten.
  • Er ersetzt ausdrücklich keine professionellen Fachkräfte in Pflege, Therapie und im Sozialbereich.

Der neue Beruf sei praxisbewährt, so die Expert:innen: „Wo heute schon ausgebildete Service- und Assistenzkräfte arbeiten, ist die Resonanz bei allen Beteiligten sehr positiv“, erklärte Dr. Almut Satrapa-Schill, Vorsitzende des Vereins zur Förderung eines Nationalen Gesundheitsberuferates. Während des Symposiums stellten Vertreter der Geriatrischen Rehaklinik am Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart und des Wohlfahrtswerks für Baden-Württemberg ihre Erfahrungen mit den „Servicehelfern im Sozial- und Gesundheitswesen“ vor. Hierbei handelt es sich um einen seit 2010 anerkannten Ausbildungsberuf in Baden-Württemberg, den bisher über 200 junge Menschen erfolgreich abgeschlossen haben. Das Positionspapier ist herunterzuladen. Auf der Webseite www.forumfuergesundheitsberufe.de/positionspapier können Experten, Beteiligte, Betroffene und Interessierte mit ihrer virtuellen Unterschrift ihre Unterstützung äußern.

Ein Bericht zum Symposium erscheint in einer der kommenden Ausgaben von CAREkonkret.