Pflege und Politik
Die Pflege in den Koalitionsverhandlungen
Die anstehenden Gespräche einer möglichen
Jamaika-Koalition im Bund nutzen Fachverbände, um auf
den zentralen und wichtigen Stellenwert der Pflege im
künftigen Regierungsprogramm hinzuweisen.

Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbands VdK
Deutschland, sagte: "Wir appellieren an die
künftigen Koalitionspartner, in den Verhandlungen die
Themen Rente, Pflege, Gesundheit, Arbeit und Armut in
den Vordergrund zu rücken. Denn Angst vor Altersarmut,
vor Erwerbsunfähigkeit oder Pflegebedürftigkeit
bewegten die Menschen."
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK)
fordert die Vertreter von CDU/CSU, FDP und Bündnis
90/Die Grünen auf, Pflege ganz oben auf die
Prioritäten- und Themenliste des künftigen
Regierungsprogramms zu setzen.
Eine quantitativ und qualitativ angemessene
Pflegepersonalbemessung, vorrangige Orientierung am
Patientenwohl und -nutzen, eine Pflegebildungsreform
mit dem Ziel einer Anpassung deutscher Pflegebildung an
europäisches Niveau, sichere Finanzierung von Pflege,
beherzter Abbau von Überkapazitäten und Fehlanreizen in
den Krankenhäusern… – all das sind die Themen, denen
sich eine neue Regierung schnellstens widmen muss,
heißt es in einer Pressemitteilung.
Auch die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) weist
auf darauf hin, der Pflege bei den Vorhaben der
kommenden Legislaturperiode einen angemessenen Platz
einzuräumen. Monika Kaus, Vorsitzende der DAlzG, sagt
dazu "Wir haben aktuell ca. 1,6 Millionen Menschen mit
Demenz, die zum großen Teil von Angehörigen versorgt
werden. Diese brauchen unbedingt Unterstützung. Aber
auch die Situation in den Pflegeeinrichtungen muss
dringend verbessert werden und mehr Personal zum
Einsatz kommen. Entsprechende Zielsetzungen müssen Teil
der Koalitionsvereinbarungen werden".
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