Pflege und Politik
BMG verspricht sich positiven Effekt für Pflegeberufe
Junge Männer und Frauen sollen ein Jahr lang für
soziale oder gemeinnützige Arbeiten zu verpflichten.
Das hatte CDU-Generalsekretärin Annegret
Kramp-Karrenbauer am Wochenende vorgeschlagen. Aus dem
Gesundheitsministerium hieß es, dass es ein positiver
Effekt wäre, wenn junge Menschen an Pflegeberufe
herangeführt würden.

Mehrere Bundesministerien haben die Debatte über ein
allgemeines Dienstjahr für junge Menschen begrüßt,
beurteilen eine Verpflichtung aber zurückhaltend. Eine
Sprecherin des Innenministeriums sagte am Montag in
Berlin, dass im Falle einer Dienstpflicht zunächst
geklärt werden müsse, ob es europa- und
verfassungsrechtlich überhaupt zulässig wäre.
Ein Sprecher des Familienministeriums sprach von einer
"absolut notwendigen" Debatte, zivilgesellschaftliches
Engagement zu stärken. Es sei gut, wenn Jugendliche
sich verpflichteten, soziale Tätigkeiten zu übernehmen.
Dies fördere deren Entwicklung und den
gesamtgesellschaftlichen Zusammenhalt. Er wies zugleich
auf die "Erfolgsgeschichte" beim
Bundesfreiwilligendienst hin. Dabei waren seit Sommer
2011 bereits etwa 320.000 Freiwillige im Einsatz.
Aktuell seien es bundesweit rund 40.000 Frauen und
Männer. Jedoch beendet jeder dritte Bufdi
seinen Dienst vorzeitig.
Kramp-Karrenbauer sagte der "Frankfurter Allgemeinen
Zeitung" (Samstag), sie rechne nicht mit einer
einfachen Rückkehr zur Wehrpflicht, würde aber gern
über eine "allgemeine Dienstpflicht" reden. Genauere
Vorstellungen, wie ein solcher Dienst aussehen könnte,
äußerte sie nicht.
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