News

Bayern: Stipendienprogramm fürs Pflegestudium

Die Anzahl der Pflegestudierenden geht zurück. Das soll sich ändern. Um Studieninteressierte für das Pflegestudium zu gewinnen, beabsichtigt Bayern, ein eigenes Förderprogramm aufzulegen. So soll der Anreiz vergrößert werden, ein primärqualifizierendes Hochschulstudium zu beginnen. 

klaus-holetschek_STMGP
Foto: STMGP Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek (CSU).

 „Wir haben leider einen erheblichen Rückgang an Pflegestudierenden. Wiederholt hat Bayern den Bund auf das Problem der fehlenden Finanzierung der Praxisphasen des primärqualifizierenden Pflegestudiengangs aufmerksam gemacht – aber nichts ist passiert. Deshalb handelt Bayern jetzt und will mit einem Stipendienprogramm in Vorleistung gehen“, so Holetschek in einer aktuellen Pressemitteilung. Der Regierungsentwurf liege nun dem Landtag zur Beschlussfassung vor.

Holetschek zeigte sich zuversichtlich, dass der Landtag seinen Vorschlag aufgreife und die Mittel zur Verfügung stelle: „Das wäre ein wichtiges und notwendiges Signal für diesen Studiengang und die Pflege insgesamt.“

Im Gegensatz zur beruflichen und dualen Pflegeausbildung sei die Finanzierung des primärqualifizierenden Studiengangs nicht aus dem neu geschaffenen Pflegeausbildungsfonds möglich. Eine Ausbildungsvergütung der primärqualifizierend Studierenden ist nicht vorgesehen, obwohl diese nahezu die gleiche Stundenzahl in der praktischen Ausbildung verbringen wie Auszubildende in der beruflichen Qualifizierung.

 Holetschek betonte: „Auch wenn Bayern bereit ist, in Vorleistung zu gehen, muss der Bund endlich tätig werden! Denn klar ist: Der primärqualifizierende Studiengang Pflege muss deutschlandweit auf attraktive Beine gestellt werden.“

Erst im November hatten der Deutsche Pflegerat und weitere Verbände in einem gemeinsamen Schreiben darauf hingewiesen, dass die akademische Pflegeausbildung in Deutschland gefährdet sei.