Pflege und Politik

AAA: Neue Verordnung führt zu weniger Altenpflegern

Die neue Prüfungs- und Ausbildungsverordnung wird zu
weniger Altenpflegern führen. Das befürchtet der AAA
(Arbeitskreis Ausbildungsstätten für Altenpflege in der
BRD). Zwar gab es im Unterschied zum ersten Entwurf
einige Nachbesserungen für die Inhalte der
Altenpflegeausbildung. Nicht korrigiert wurden die
Prüfungsanforderungen.

- Der AAA befürchtet, dass eine Erhöhung der Durchfallquote auf bis zu ein Drittel zu weniger examinierten Altenpflegekräften führen wird. Foto: Archiv

Am Donnerstag hat der Bundestag die
Verordnung für das Pflegeberufegesetz
verabschiedet.
Kritik äußerte im Vorfeld
unter anderem der AAA, denn die Kriterien für den
erfolgreichen Abschluss der Prüfung seien nicht
sachgerecht. "Sie reproduzieren ein veraltetes
Bildungsverständnis. Beispielhafte Erhebungen in der
Altenpflege in vier Bundesländern zeigen, dass die
jetzt verabschiedeten Bestimmungen zur staatlichen
Prüfung (§ 10ff.) die Durchfallquote von jetzt bis zu
5% auf bis 35% führen können. Dabei ist der
Ausbildungsstand mit einer Durchschnittsnote von 2,5
gleich", so Dr. Birgit Hoppe, Vorsitzende des AAA.

Eine Erhöhung der Durchfallquote werde somit zu weniger
examinierten Pflegekräften führen. Außerdem erwartet
der Verbadn, dass sich dies schnell herumspreche und
die Entscheidung für eine Ausbildung zum
Altenpfleger/zur Altenpflegerin negativ beeinflussen
werde. Hoppe: "In letzter Konsequenz werden insgesamt
weniger neu examinierte Pflegekräfte in den Altenheimen
ankommen und das bei dem bereits vorhandenen Mangel an
AltenpflegerInnen."