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20.000 zusätzliche Stellen für Pflegehilfskräfte

In der stationären Altenhilfe sollen bis zu 20 000 zusätzliche Stellen für Pflegehilfskräfte entstehen. Die Verbesserung der Personalausstattung wird komplett aus Mitteln der Pflegeversicherung finanziert.

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Bernd Meurer: "Damit steht mehr Personal zur Verfügung ohne jegliche Einbußen an Fachlichkeit."

Foto: bpa

Um eine bedarfsgerechte Personalausstattung in vollstationären Pflegeeinrichtungen und der Kurzzeitpflege sicherzustellen, soll das im Auftrag der Pflegeselbstverwaltung erarbeitete wissenschaftlich fundierte Verfahren zur einheitlichen Bemessung des Personalbedarfs in Pflegeeinrichtungen mit einem ersten Umsetzungsschritt auf den Weg gebracht werden. Das sieht der Referentenentwurf eines "Gesetzes zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung und Pflege (Versorgungsverbesserungsgesetz)" des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) vor, der der Zeitschrift Altenheim vorliegt.

So sollen insgesamt bis zu 20 000 zusätzliche Vollzeitstellen im Pflegehilfskraftbereich vollständig über einen Vergütungszuschlag finanziert werden. Das Projekt habe hier den größten Bedarf an Stellenaufwuchs ermittelt. Zudem lässt die aktuelle Arbeitsmarktsituation in der Pflege erwarten, dass die entsprechenden zusätzlichen Stellenanteile im Pflegehilfskraftbereich auch besetzt werden können, heißt es im Entwurf. Voraussetzung für den Anspruch ist, dass es sich um zusätzliche Pflegehilfskraftstellen handelt, die über das von der Pflegeeinrichtung nach der bestehenden Pflegesatzvereinbarung vorzuhaltende Personal hinausgehen.

"Das Bundesgesundheitsministerium geht einen richtigen und logischen Schritt. Ergebnis der groß angelegten Studie zur Personalbemessung in Pflegeheimen ist, dass die Pflegefachkräfte dringend Unterstützung und Entlastung brauchen durch zusätzliche Assistenzkräfte. Damit steht mehr Personal zur Verfügung ohne jegliche Einbußen an Fachlichkeit. Die Pflegefachkräfte werden sich künftig deutlich besser auf ihre qualifizierte Tätigkeit konzentrieren können, da ihnen assistierende Kolleginnen und Kollegen an die Seite gestellt werden können," so Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) in Berlin.  Er  zeigt sich optimistisch, dass die zusätzlichen Assistenzkräfte auch gewonnen werden können. "Anders als bei den Pflegefachkräften wird es gelingen, diese zusätzlichen Stellen zu besetzen. Wenn wir damit die Pflegefachkräfte entlasten können, profitieren alle. Der bpa wird begleitende Angebote zur Qualifizierung auflegen."