Demenz
Uni Bamberg eröffnet High-Tech-Labor für Schmerz- und Demenzforschung
Im Bamberg wurde am Montag das "Living Lab Demenz" der Universität Bamberg eröffnet. Dort werden alltägliche Situationen in einer normalen Wohnumgebung mit Ess-, Wohn- und Schlafbereich simuliert. Mit Sensortechnik werde untersucht, bei welchen Alltagshandlungen Schmerzen auftreten und wie chronische Schmerzen erkannt werden können.

Wie erleben Menschen mit Demenz und sprachlichen Beeinträchtigungen Schmerzen und was kann dagegen getan werden? Foto: Natasa/AdobeStock
Unter anderem messen zwölf Kameras, fünf Mikrofone, ein mit Sensoren ausgestatteter Boden und einige Körpersensoren Gesichtsausdruck, Körperbewegung, Laute sowie vegetative Parameter wie Herzrate oder Blutdruck der Testperson.
Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml sagte anlässlich der Eröffnung am Montag in München, an der sie wegen der aktuellen Entwicklung beim Thema Coronavirus nicht teilnehmen konnte: "Das Projekt geht einen innovativen Weg in der Weiterentwicklung des Verständnisses für Schmerzempfinden und Schmerzäußerungen demenzkranker Menschen. Mein Ziel ist es, eine an den Bedarfen orientierte medizinische Versorgung, Betreuung und Pflege sicherzustellen."
Im Rahmen der Bayerischen Demenzstrategie fördert das Ministerium mit 143.000 Euro das Forschungsprojekt ‘Schmerz und Alltagspraxis bei Menschen mit Demenz’, das erfassen soll, wie Menschen mit Demenz sowie sprachlichen Beeinträchtigungen Schmerzen erleben und was dagegen getan werden kann.
Noch im März 2020 will das Land den Bayerischen Demenzpakt beschließen. Alle bayerischen Staatsministerien sowie Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen, Kirchen, Zivilgesellschaft, Wohlfahrts- und Betroffenenverbänden seien dazu eingeladen, heißt es in einer Pressemitteilung des Gesundheitsministeriums. Ziel ist es, mit diesem Pakt das Thema Demenz auf eine noch breitere Basis zu stellen, um die Lebenssituation von Menschen mit Demenz sowie deren Angehörigen zu verbessern.
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