Demenz
Umfrage: Hälfte der Bürger unsicher beim Umgang mit Demenzkranken
Viele Deutsche treffen in ihrem Alltag auf
Demenzpatienten, wissen aber oft nicht, wie sie sich
richtig verhalten sollen. Etwa 50 Prozent der Bürger
über 18 Jahren seien unsicher, was sie tun könnten,
wenn ein Mensch mit Demenz Hilfe benötige, teilte die
Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege am Mittwoch
in Berlin mit.

Zugleich hätten 61 Prozent der Befragten angegeben,
mindestens einen Menschen mit Demenz persönlich zu
kennen oder gekannt zu haben. "Man ist oft hin und her
gerissen, will niemanden vor den Kopf stoßen, hat aber
trotzdem das Gefühl, dass etwas nicht stimmt", sagte
Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender des Stiftungen, über
Situationen im Alltag, wenn Bürger auf Demenzkranke
treffen. "Ich kann nur ermutigen, ein Gespräch zu
beginnen und gegebenenfalls höflich nachzufragen, ob
man helfen kann. Viele Menschen mit Demenz sind eben
auf den Mut angewiesen, dass sich andere kümmern",
betonte Suhr.
Die Umfrage belegt den Angaben nach auch, dass in der
Bevölkerung der Wunsch verbreitet ist, die eigene
Hilfekompetenz zu verbessern. So wollen 44 Prozent mehr
über Umgang und Kommunikation mit Menschen mit Demenz
erfahren. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es sogar 55
Prozent. Aber auch Wissen zu anderen Aspekten wie
Vorsorge (58 Prozent) oder Therapie (53 Prozent) ist
gefragt. In Deutschland leben schätzungsweise 1,6
Millionen Menschen mit Demenz.
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