Management

Personal: Wie man Mobbing im Pflegeheim verhindert

Dem Begriff Mobbing haftet noch immer an, der Betroffene sei besonders empfindlich. Dabei ist Mobbing Psychoterror am Arbeitsplatz. Als Führungskraft einer Pflegeeinrichtung sollten Sie Mobbing schnell erkennen und konsequent dagegen vorgehen.

- Viele Beschäftigte von Pflegeeinrichtungen werden sozial isoliert und es wird hinter ihrem Rücken schlecht über sie geredet. Machen Sie als Vorgesetzer deutlich, dass unfaires Verhalten nicht geduldet wird!Foto: fotolia/lightwavemedia

Unter Mobbing versteht man den Angriff auf die Würde und die seelische und körperliche Integrität einer Person durch verletzende Gesten, Worte, Benehmen und Handlungen, die über einen längeren Zeitraum andauern und das Ziel haben, den Mitarbeiter in einem vergifteten Arbeitsklima zur Aufgabe seines Arbeitsplatzes zu zwingen. Mobbing kann innerhalb eines Kollegenteams auftreten, aber auch durch alle Hierarchien im Betrieb gehen. “Dem Phänomen Mobbing wird bei uns nicht die zerstörerische Bedeutung beigemessen, die es in der Wirklichkeit hat”, schreibt Borghild Wicke-Schuldt, Organisationsberaterin und ehemalige Heimleiterin in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift Altenheim.

“Mobbing ist in Deutschland leider nicht im Strafgesetzbuch als Straftat aufgeführt, so wie es bei Vergewaltigung und Stalking inzwischen der Fall ist. Der Gesetzgeber meint, man könnte gegen Mobbing mit Paragrafen von Körperverletzung angehen. Aber Mobbing ist unterschwelliger, langfristiger und wirkt zuerst auf die Psyche. Oft folgen dann körperliche Schäden wie Bluthochdruck, Herzrasen, Rückenprobleme, Bandscheibenvorfall, Hautreizungen, Schlafstörungen, Magen-Darm Probleme, Depressionen und Suizid. Viele Menschen, die durch Mobbing ihren Arbeitsplatz aufgeben mussten, leiden unter einer Re-Traumatisierung und sind nicht mehr arbeitsfähig”, so Wicke-Schuldt.

Mobbing ist in sozialen Berufen besonders verbreitet. Was Führungskräfte von Pflegeheimen beachten sollten, lesen Sie in der Zeitschrift Altenheim