Politik

Lauterbach stellt nationalen Hitzeschutzplan vor

Neue Warnungen und Schutzangebote bei Hitzewellen sollen nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bereits in den nächsten Wochen an den Start kommen. “Wir wollen diesen Sommer schon schützend wirken”, sagte der SPD-Politiker am 26. Juni in Berlin vor Beratungen über einen nationalen Hitzeschutzplan mit Vertretern von Pflegebranche, Ärzteschaft, Kommunen und weiteren Experten

- Hohe Temperaturen machen vielen Menschen in den Sommermonaten zu schaffen - gesundheitlich schwächeren ganz besonders. Die Regierung will Aufklärung und Vorsorge verbessern, nicht erst im Sommer 2024.

Als erstes Angebot sei jetzt ein Portal online gegangen, bei dem sich Kommunen über Hitzeschutz-Maßnahmen informieren können. Lauterbach erläuterte, in der Vergangenheit seien jedes Jahr Tausende Menschen an Hitze gestorben. Dies betreffe nicht nur ältere Menschen, sondern etwa auch Schwangere, chronisch Kranke oder Obdachlose. “Das ist keine akzeptable Situation.” Menschen könnten gerettet werden, wenn es einen Hitzeschutzplan etwa nach Vorbild Frankreichs gäbe.

Im Blick stehen unter anderem Warnungen vor Beginn von Hitzewellen, machte Lauterbach deutlich. Genutzt werden könnten Radio, Fernsehen oder Benachrichtigungen per Handy. Denkbar sei auch, Menschen direkt über Pflegedienste anzusprechen. Der Minister betonte: “Da geht es nicht um Verbote, sondern es geht darum, den Einzelnen zu schützen.”

Bereits im vergangenen Jahr ist ein Projekt gestartet, das besseren Hitzeschutz in stationären Pflegeeinrichtungen auf den Weg bringen will.