Demenz

Investorengespräche für Hessens erstes Demenz-Dorf

Die Pläne für Hessens erstes Dorf für Menschen mit
Demenz in Hohenroda (Landkreis Hersfeld-Rotenburg)
kommen voran. Die Gespräche mit einem potenziellen
Investor zur Umsetzung des Millionen-Projekts gehen in
die Zielgerade, wie Bürgermeister Andre Stenda
(parteilos) der Deutschen Presse-Agentur sagte.

- In der Gemeinde Hohenroda soll eine Art Demenz-Dorf entstehen. Foto: Screenshot hohenroda.de

Namentlich benennen wollte der Verwaltungschef den
Projekt-Entwickler aber nicht, weil noch keine Verträge
unterzeichnet seien. "Jetzt müssen die letzten offenen
Fragen geklärt werden und dann heißt es Daumen
drücken", erhofft sich Stenda eine positive
Entscheidung.

Im Ortsteil Mansbach soll eine Wohnanlage speziell für
Demenzkranke entstehen. Geplant sind 50 bis 60
Wohneinheiten auf dem 11 000 Quadratmeter großen
Gelände eines früheren Tierparks, der aufgelöst wurde.
Die Idee entstand bei der Suche nach einer Möglichkeit
zur Nachnutzung. Die Bewohner sollen in einer auf das
Krankheitsbild spezialisierten und darauf abgestimmten
Einrichtung leben. In Deutschland gibt es in der Form
bislang nur eine derartige Einrichtung, sagte Stenda.
Diese wurde 2014 in Tönebön bei Hameln (Niedersachsen)
eröffnet.

Hohenroda rechnet mittlerweile mit Baukosten von sieben
Millionen Euro. "Wir sind noch auf der Suche nach
Fördergeldern und stehen in Kontakt mit dem hessischen
Sozialministerium", sagte Stenda. Die Fertigstellung
wird für das Jahr 2020 anvisiert. Derzeit werden die
Bauleitplanung und Finanzierung geprüft, wie der
Bürgermeister mitteilte. Eine Analyse zur
Wirtschaftlichkeit hatte zuvor ein positives Resultat
erbracht: "Das Projekt lässt sich wirtschaftlich
betreiben", befand Stenda.