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Entlassungsmanagement in der Praxis gestalten
In Osnabrück treffen sich am Freitag, 21. Februar, Experten, Wissenschaftler und vor allem Praktiker aus der Pflege, um über die Umsetzung des Expertenstandards Entlassungsmanagement zu diskutieren. Anlass ist die 2. Aktualisierung des Standards im Juni 2019.

Das Thema Entlassungsmanagement ist von Schnittstellenproblemen geprägt. Foto: Dragon Images/AdoebStock
Beim 22. Netzwerk-Workshop am Freitag geht es vor allem um die Umsetzung in der Praxis: Insgesamt 220 Teilnehmer kamen auf Einladung des DNQP in der Hochschule Osnabrück zusammen, um sich auszutauschen, Ideen zu sammeln, sich inspirieren zu lassen und voneinander zu lernen. "Das Thema Entlassungsmanagement ist nicht neu. Dass es Schnittstellenprobleme gibt, ist lange bekannt. Eigentlich ist dazu alles gesagt und die Umsetzung müsste längst funktionieren. Leider hören wir beim DNQP immer wieder, dass das Gegenteil der Fall ist", sagte Andreas Büscher, wissenschaftliche Leitung des DNQP, zu Beginn der Veranstaltung.
Neu bei der Aktualisierung sei unter anderem, dass es nicht länger nur um klassisches Entlassungsmanagement gehe, sondern generell um die Gestaltung von Übergängen, also den Wechsel von einer Versorgungsebene auf eine andere, zum Beispiel die Verlegung von Intensiv- auf Normalstation, erklärte Bärbel Dangel, wissenschaftliche Leiterin der Expertenarbeitsgruppe. Außerdem gewinne die Kurzzeitpflege immer mehr an Bedeutung.
Neben der Vorstellung der Aktualisierung stehen ein Vortrag zur Umsetzung von Entlassungsmanagement und Rahmenvertrag sowie eine Podiumsdiskussion zu den Herausforderungen des Entlassungsmanagements auf dem Programm. Die Koordination und Kooperation im pflegerischen Entlassungsmanagement, die Identifikation von poststationärem Versorgungsbedarf, die Vorbereitung einer bedarfsgerechten Entlassung, Evaluation und nachstationäre Begleitung sowie die Bildung lokaler Netzwerke werden in insgesamt fünf Arbeitsgruppen diskutiert.
Der Expertenstandard " Entlassungsmanagement in der Pflege " wurde 2004 vom Deutschen Netzwerk für Qualität in der Pflege (DNQP) veröffentlicht und vom Bundesgesundheitsministerium gefördert. Die Aktualisierung ist bereits abgeschlossen.
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