Demenz

Deutschland braucht nationale Demenzstrategie

Die Weltgesundheitsversammlung in Genf hat einen globalen Aktionsplan Demenz verabschiedet. Das höchste Gremium der Weltgesundheitsorganisation (WHO) will damit die Situation von Menschen mit Demenz, ihren Familien und von Pflegenden verbessern.

- In den kommenden Jahren wird die Zahl der demenzkranken Menschen in Deutschland weiter steigen. Foto: Archiv

Der Plan definiert Ziele für die WHO-Mitgliedsstaaten u.a. in den Bereichen Prävention, medizinische Behandlung, Pflege und Forschung. Die WHO fordert ihre Mitgliedsstaaten dringend auf, nationale Demenzpläne zu entwickeln und umzusetzen. Bisher haben nur 29 der 194 Mitgliedsstaaten eine eigene Demenzstrategie. Deutschland gehört nicht dazu.

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) schließt sich der Forderung nach einer nationalen Demenzstrategie für Deutschland an. "Wir brauchen dringend einen nationalen Demenzplan", sagte Monika Kaus, die 1. Vorsitzende der DAlzG.

 Als erster Schritt auf dem Weg zu einer deutschen Demenzstrategie gilt die "Allianz für Menschen mit Demenz", an der auch die DAlzG beteiligt ist. Die gemeinsame Arbeit der Allianz endet aber im Jahr 2018.

Erst kürzlich kam Kritik auf, dass Menschen mit Demenz in Heimen zu viele Psychopharmaka erhalten.