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Das sind die neuen Mindestlöhne in der Altenpflege

Die Mindestlöhne in der Altenpflegebranche sollen in zwei Schritten um rund zwei Euro pro Stunde angehoben werden. Darauf hat sich die Pflegekommission geeinigt, wie Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Dienstag in Berlin mitteilten.

Hubertus Heil 2020
Foto: BMAS/Dominik Butzmann Bundesarbeitminister Hubertus Heil stellt die neuen Mindeslöhne in der Altenpflege vor.

Der Mindest-Stundenlohn für Pflegehilfskräfte soll danach in der zweiten Jahreshälfte 2025 auf 16,10 Euro steigen, der Lohn für qualifizierte Hilfskräfte 17,35 Euro betragen und für Pflegefachkräfte 20,50 Euro pro Stunde.

Die nach der neuen Empfehlung der Kommission geplanten Erhöhungsschritte der Pflegemindestlöhne lauten im Einzelnen wie folgt:

Für Pflegehilfskräfte Höhe
ab 01.05.2024 15,50 €
ab 01.07.2025 16,10 €
Für qualifizierte Pflegehilfskräfte Höhe
ab 01.05.2024 16,50 €
ab 01.07.2025 17,35 €
Für Pflegefachkräfte Höhe
ab 01.05.2024 19,50 €
ab 01.07.2025 20,50 €

Heil sagte, Pflegekräfte leisteten Unglaubliches. Pflegerinnen und Pfleger müssten anständig bezahlt werden, das helfe auch gegen den Fachkräftemangel in der Branche. Er werde die Empfehlungen umsetzen, kündigte der Minister an. Die jüngste Empfehlung wurde einstimmig getroffen. Die derzeitigen Mindestlöhne werden Anfang Dezember noch einmal angehoben und gelten dann bis Ende April 2024. Im Mai folgt dann die erste Stufe der aktuell vereinbarten Erhöhung.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales strebt an, auf Grundlage der Empfehlung der Pflegekommission die neuen Pflegemindestlöhne auf dem Weg einer Verordnung festzusetzen. Damit werden die empfohlenen Pflegemindestlöhne wie auch der Anspruch auf Mehrurlaub allgemein verbindlich – ungeachtet eventuell höherer Ansprüche aus Arbeits- oder Tarifvertrag.

Kritik von von der politischen Opposition. Ates Gürpinar, Sprecher für Krankenhaus- und Pflegepolitik der Fraktion der Linken: “Die Festschreibung der Pflegemindestlöhne auf so niedrigem Niveau wird dem Beruf in keiner Weise gerecht. Die versprochene Aufwertung der Langzeitpflege wird so nicht gelingen, der Pflegenotstand wird zementiert. Alle, die keinen Pflegedienst finden, weil schlicht nicht genug Menschen in diesem Beruf arbeiten wollen, können sich persönlich bei der Bundesregierung für diese Entwicklung bedanken.”