Demenz

CSU will Demenzfonds auflegen

Ein aktives Leben trotz zunehmender Vergesslichkeit im
Alter – mit einem eigenen Demenzfonds will die
CSU-Landtagsfraktion die Teilhabe dieser Menschen am
gesellschaftlichen Leben fördern.

- Musiktherapeutische Angebote sollen für Menschen mit Demenz über den Demenzfonds finanziert werden. Foto: Krüper

"Im Rahmen des Demenzfonds sollen Projekte unterstützt
und Drittmittel eingeworben werden, um insbesondere
Menschen mit Demenz, die zu Hause leben, sowie deren
Angehörige zu unterstützen", sagte der
gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion, Bernhard
Seidenath, bei der Vorstellung des Demenzfonds am
Mittwoch im Bayerischen Landtag in München.

Als Beispiel wurden musiktherapeutische Angebote
genannt. "Demenzpatienten singen oft Weihnachts- oder
Kinderlieder, ohne Schwierigkeiten mit dem Text zu
haben", erläuterte Thomas Goppel, Sprecher für
Seniorenpolitik der CSU-Fraktion. Es gebe Chöre, in
denen Menschen mit Demenz, pflegende Angehörige sowie
andere Musikbegeisterte singen und sich bei
öffentlichen Auftritten präsentieren. Solche Konzerte
seien förderfähig.

Der Landtag stattete den Fonds mit 800 000 Euro aus.
Derzeit leben in Bayern mehr als 240 000 Menschen mit
Demenz. "Sollte kein medizinischer Durchbruch gelingen,
wird ihre Zahl bis zum Jahr 2030 auf rund 300 000
Betroffene ansteigen", sagte Seidenath.