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Corona-Tests: Krankenhäuser bei Refinanzierung bessergestellt

Krankenhäuser sollen für die Durchführung der Corona-Schnelltests 12 Euro Personalkosten pro Test erstattet bekommen. Das hat der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste jetzt mitgeteilt. In der Altenpflege werden pro Test nur sechs Euro refinanziert. 

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"Eine derartige Besserstellung der Krankenhäuser ist ein krasses Signal für die Pflegeeinrichtungen", sagt bpa-Präsident Bernd Meurer.

Foto: Jürgen Henkelmann

"Eine derartige Besserstellung der Krankenhäuser ist ein krasses Signal für die Pflegeeinrichtungen." Das sagt Bernd Meurer, Präsident des bpa, zu den jetzt bekannt gewordenen Plänen. Dem Vernehmen nach sei dies zwischen dem GKV-Spitzenverband und der Deutschen Krankenhausgesellschaft vereinbart worden. 

"Die Schnelltests sind für die Pflegeeinrichtungen und ambulanten Dienste ein wichtiges Instrument, um die Pflegebedürftigen, die Beschäftigten und auch die Besucher besser zu schützen. Der Aufwand für die Durchführung eines Schnelltests ist in den Pflegeheimen und ambulanten Diensten mindestens genauso hoch wie in den Krankenhäusern. Wie ist es zu rechtfertigen, dass Pflegeheime und ambulante Dienste bei den Personalkosten nur 50 Prozent dessen erstattet bekommen sollen, was den Krankenhäusern zugebilligt wird?", so der Verbands-Präsident weiter.

Vorgesehen ist laut bpa derzeit, dass im Pflegebereich 13 Euro erstattet werden, 7 Euro für den Schnelltest und 6 Euro für den Personaleinsatz. Den Krankenhäusern sollen dagegen insgesamt 19 Euro erstattet werden, 7 Euro für den Schnelltest und 12 Euro an Personalkosten.

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hatte kürzlich von der Politik gefordert, die Kosten komplett zu refinanzieren.