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BFS zufrieden mit Geschäftsjahr 2020
Die Bank für Sozialwirtschaft (BFS) blickt trotz Pandemie auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2020 zurück. Darüber berichtet sie jetzt in ihrem online veröffentlichten Geschäftsbericht 2020. Ein Fokus der Bank liegt eigenen Angaben zufolge auf der Unterstützung von Kunden und Gesellschaftern in der Corona-Pandemie.

Im Kreditgeschäft erzielte die BFS mit einem zugesagten Gesamtvolumen von 1,2 Mrd. Euro eine Steigerung auf Rekordniveau (+ 26 Prozent gegenüber Vorjahr). Das Provisionsergebnis konnte sie um 27 Prozent steigern. Belastend habe sich im Geschäftsjahr 2020 erneut das durch die Pandemie verfestigte Niedrigzinsumfeld ausgewirkt. Dennoch stieg der Zinsüberschuss gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent. Das Betriebsergebnis erzielte 44,3 Mio. Euro und habe damit die ambitionierte Zielsetzung für 2020 nur knapp verfehlt, so die Bank. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 9,1 Prozent auf 9,5 Mrd. Euro. 16 Mio. Euro hat die BFS in die Risikovorsorge eingestellt, um möglichen negativen Auswirkungen der Pandemie auf das Kreditgeschäft vorzubeugen. Der Jahresüberschuss liegt bei 13,0 Mio. Euro.
Um die Abhängigkeit vom Zinsgeschäft zu reduzieren, erschließe die Bank systematisch neue Ertragskomponenten, z. B. durch den Ausbau der Geschäftsfelder ihrer Tochtergesellschaft BFS Service GmbH. Dadurch gewännen die Ergebnisse ihrer Beteiligungsunternehmen an Bedeutung. Daher wurde für das Geschäftsjahr 2020 erstmals ein Konzernabschluss erstellt.
„Die Pandemie hat erneut bewiesen, wie stark unser Geschäftsmodell besonders in Krisen ist“, so das Fazit des Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Harald Schmitz. In den nächsten Jahren wolle die BFS ihre Position als führende Fachbank mit Fokus auf die institutionelle Sozial- und Gesundheitswirtschaft ausbauen, indem sie ihr Dienstleistungsangebot entlang der Wertschöpfungskette ihrer Kunden erweitere. Im Mittelpunkt stünden dabei digitale Lösungen, die u.a. über Kooperationen und strategische Beteiligungen realisiert werden sollen. So wurde eine erste strategische Beteiligung an einem Start-up eingegangen und eine digitale Vermögensverwaltung gestartet, die speziell die Anlagevorgaben gemeinnütziger Kunden berücksichtigt. Ein Social Impact Venture Fonds ist in Vorbereitung. „Mit unserer Fokussierung auf den Zukunftsmarkt der Sozial- und Gesundheitswirtschaft und unserer engen Verbindung zu unseren Aktionären, den Wohlfahrtsverbänden, sehen wir uns mit unserer Strategie sehr gut für die Zukunft aufgestellt“, führt Schmitz aus.
Einen besonderen Fokus lege die Bank auf die Unterstützung ihrer Kunden und Gesellschafter in der Corona-Pandemie: So bot sie bereits im März 2020 ein Sonderkreditprogramm zur Liquiditätshilfe an und stellte über ein „Corona-Helpdesk“ einen stets aktuellen Überblick über die Regelungen bei Rettungsschirmen, Förderprogrammen und Corona-Schutzvorschriften auf Bundes- und Landesebene sowie umfassende Informationen zu weiteren Fördermöglichkeiten bereit. Zudem führt sie Umfragen zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie durch, deren Ergebnisse die Verbände der Sozial- und Gesundheitswirtschaft bei ihren Verhandlungen zur Fortführung der Rettungsschirme für die Sozialwirtschaft unterstützen.
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