Management

An der Besprechungskultur im Haus arbeiten

Im Rahmen des trägerübergreifenden Projekts "WIND –
Werte, Innovation, Diversity" arbeiten die Diakonie
Neuendettelsau und der Caritasverband Nürnberg daran,
ihre Unternehmenskultur weiter zu entwickeln.

- Der Leiter des Stifts St. Josef Christian Habermann und sein Projektteam sind schon der erste Beweis für gelebte Diversität in der Einrichtung. Foto: Diakonie Neuendettelsau/Caritasverband Nürnberg

Insgesamt wurden für das Projekt "WIND" vier
Einrichtungen – zwei je Partner – aus den Bereichen der
Kinder- und Jugendhilfe, der Dienste für Menschen mit
Behinderung sowie der Altenhilfe ausgewählt. Die
Bruckberger Heime (Diakonie) sowie das Kinder- und
Jugendhaus Stapf (Caritas) kamen in der Pilotphase zum
Zug, das Stift St. Josef (Caritas) sowie das Hans Roser
Haus in Roth (Diakonie) folgten ein Jahr versetzt.

Das Projekt verfolgte 4 Ziele: Erhebung und
Weiterentwicklung von Unternehmenskultur,
Mitarbeitermotivation und -bindung verbessern, ein
gemeinsames Lernen über Einrichtungs-, Bereichs-,
Träger- und Konfessionsgrenzen ermöglichen und darüber
hinaus künftig kulturelle Vielfalt der
Mitarbeitenden bei konfessionellen Trägern zu
leben.Dazu wurden in den vier Einrichtungen
Unternehmenskultur und gelebte Werte mit Hilfe eines
Fragebogens erhoben und in Workshops mit Mitarbeitenden
und Führungskräften reflektiert. Anschließend wurden
Veränderungsprojekte mit einem hohen Bezug zu
Unternehmenskultur und Werten identifiziert und von
Mitarbeitenden der Einrichtungen, die extra hierfür
qualifiziert wurden, umgesetzt.

Vor Kurzem wurden nun erste Ergebnisse dargestellt, so
wie im Seniorenheim Stift St. Josef. Dort hat sich
unter anderem die Projektgruppe "Kommunikation"
gebildet. Gemeinsam erarbeitete man
Kommunikationsstrukturen, in denen fixiert wurde, wer
wen wie oft trifft. Werte wie Respekt und ein
angemessener Umgang sollen künftig den Austausch im
Senioren- und Pflegeheim prägen.

Seit einigen Monaten greift nun die neue Struktur. "Die
vereinbarten Kommunikationsregeln werden tatsächlich
eingehalten", freut sich Sabine Grebner,
Teilprojektleiterin und zuständig für die Aktivitäten
in den Einrichtungen der Caritas Nürnberg. In den
Regeln ist zum Beispiel festgehalten, dass man sich
ausreden lässt, nicht mit den Augen rollt und den
Gesprächspartner ernst nimmt.

In den anderen Häusern wurde in ähnlicher Struktur an
Themen gearbeitet wie zum Beispiel
"Anerkennungskultur", "Fachkräftegewinnung" oder
"Verbesserungskultur". Die Ergebnisse fließen dann in
einen Abschlussbericht ein, der im kommenden Jahr
veröffentlicht werden soll. Bereits jetzt überlegen
sich aber beide Träger, wie das Vorgehen aus WIND auch
nach dem Projekt weiter in der Organisation
multipliziert werden kann.