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Pflege-Azubis verdienen überdurchschnittlich
Überdurchschnittlich viel verdienten im Jahr 2022 Auszubildende in Gesundheits- und Pflegeberufen. Das gab das Statistische Bundesamt am 19. April bekannt. Der Monatsverdienst von Pflegeazubis lag im Schnitt bei 1.139 Euro brutto; im Durchschnitt erhielten Auszubildende 1.057 Euro brutto im Monat (ohne Sonderzulagen).

Auf Platz 2 folgen Luftfahrtberufe (1.054 Euro). Auf den Plätzen 9 die Bauberufe (923 Euro), auf Platz 10 die Handwerkberufe (901 Euro). Der Verdienst von Auszubildenden steige laut Destatis zudem mit der Größe des Ausbildungsunternehmens: Unternehmen mit weniger als 10 Beschäftigten zahlten ihren Auszubildenden 2022 ein durchschnittliches Bruttomonatsgehalt von 828 Euro. Auszubildende in Unternehmen mit 50 bis 99 Beschäftigten verdienten 944 Euro brutto im Monat. In Unternehmen mit 1000 oder mehr Beschäftigten erhielten Auszubildende im Schnitt 1 253 Euro brutto im Monat.
Rainer Brüderle, Präsident des bpa Arbeitgeberverband, sagte, die Zahlen seien ein weiterer Beleg für einen attraktiven Beruf. Er gab aber auch zu bedenken: “Die Zahlen machen aber mit Blick auf zurückgehende Ausbildungszahlen auch deutlich, dass es am Gehalt allein nicht liegen kann, um den Fach- und Arbeitskräftebedarf in der Pflege zu decken. Es gilt, was der bpa Arbeitgeberverband schon seit längerem fordert. Die Politik hat mit der Lohnregulierung keinen Personalaufwuchs erreicht. Sie muss endlich an anderen Stellschrauben (z.B. echte Pflegestrukturreform, Zuwanderung) in der Pflege drehen.“
Trotz der guten Verdienste ging die Zahl der Pflegeauszubildenden leicht zurück.
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