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Immer mehr Heimbewohner mit Sozialhilfe
Angesichts steigender Kosten für die Pflege im Heim dürften laut einer Studie wieder zusehends mehr Pflegebedürftige auf Sozialhilfe angewiesen sein. In diesem Jahr dürften knapp ein Drittel (32,5 Prozent) der Bewohnerinnen und Bewohner die Hilfe zur Pflege bekommen, wie die Analyse im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit ergab

Damit würde die Sozialhilfequote schon wieder steigen, nachdem sie im vergangenen Jahr dank neuer Entlastungszuschläge für selbst zu tragende Pflegekosten deutlich auf 30,5 Prozent gesunken war. Im nächsten Jahr könnte der Anteil der Pflegebedürftigen im Heim mit Sozialhilfe laut der Modellrechnung des Gesundheitsökonomen Heinz Rothgang von der Universität Bremen weiter auf 34,2 Prozent steigen und bis 2026 dann noch weiter auf 36 Prozent.
DAK-Chef Andreas Storm sagte der Deutschen Presse-Agentur: “Ziel muss es sein, dass weniger als 30 Prozent der Heimbewohnerinnen und Heimbewohner auf Sozialhilfe angewiesen sind.” Damit Menschen nicht erst ins Pflegeheim kommen, müsse zudem die Pflege in den eigenen vier Wänden viel stärker gefördert werden. Das Pflegegeld sollte daher noch in diesem Jahr um mindestens zehn Prozent erhöht werden.
Eigenanteile für die Pflege im Heim steigen seit Jahren – inzwischen auch trotz 2022 eingeführter Entlastungszuschläge, die mit der Pflegedauer steigen. Zum 1. Januar 2023 waren nach Daten des Verbands der Ersatzkassen im ersten Jahr im Heim im bundesweiten Schnitt 2411 Euro im Monat selbst zu zahlen, 278 Euro mehr als Anfang 2022.
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