Management
Caritas empfiehlt ausschließlich Generalistik anzubieten
In zwei Jahren beginnt mit der "generalistischen"
Ausbildung für die Pflegeausbildung eine neue Zeit.
Doch diese wird es nicht in Reinform geben; als
Kompromiss sieht der Gesetzgeber immer noch die
Möglichkeit einer Spezialisierung nach dem zweiten
Ausbildungsjahr vor. Die Caritas sieht dies kritisch.

Die Ausmaße dieses Systemwechsels ließen sich jetzt bei
der ersten von drei Informationsveranstaltungen der
Caritas in Nordrhein-Westfalen zum neuen
Pflegeberufegesetz in Dortmund erahnen. Die per
Video-Einspielung zugeschaltete Pflege-Expertin Dr.
Elisabeth Fix vom Deutschen Caritasverband sieht den im
Gesetz vorgesehenen Kompromiss, nach dem sich
Auszubildende im letzten Ausbildungsjahr doch wieder
für eine Spezialisierung entscheiden können kritisch.
„Wir empfehlen den caritativen Trägern eindeutig,
ausschließlich die Generalistik anzubieten.“ Alles
andere führe zu einem erheblichen organisatorischen
Aufwand.
Von 2020 an wird es eine zweijährige
gemeinsame, generalistische Ausbildung geben. Im
Anschluss können sich die Pflegeschüler auf
Kinderkranken- oder Altenpflege spezialisieren oder den
generalistischen Pflegeabschluss machen. Mit
diesem können sie überall arbeiten – umgekehrt gilt das
nicht. Pflegeschüler können ihre Ausbildung auch nach
zwei Jahren als Pflegeassistent abschließen.
Obwohl in allen Bereich die Spezialisierung auf dem
Vormarsch sei, sieht auch Gerhard Herrmann,
Abteilungsleiter im NRW-Gesundheitsministerium, die
Generalistik „als den richtigen Weg für die Pflege“.
Wie auch Dr. Elisabeth Fix ist er allerdings skeptisch,
ob allein eine Ausbildungsreform ausreicht, den
Fachkräftemangel zu beheben.
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