25. Sep 2020 | Pflege und Politik
Personalbemessungsinstrument: Abschlussbericht liegt vor

Demnach werden bundesweit rund 100.000 zusätzliche Pflegeassistenzkräfte in Vollzeit benötigt. Das seien etwa ein Drittel mehr Menschen, als heute in den Einrichtungen beschäftigt seien, sagte der Leiter der Studie, der Bremer Pflegewissenschaftler Professor Heinz Rothgang, am Donnerstag. Der Abschlussbericht und der Anlagenband sind auf der Webseite der Geschäftsstelle Qualitätsausschuss Pflege zu finden. Klicken Sie dafür hier
Zunächst in ausgewählten Einrichtungen erproben
Der Mehrbedarf sei abhängig vom Bewohnermix in den Heimen und der Qualifikation der Pflegenden. Gefragt seien vor allem Assistenzkräfte mit einer Ausbildung von einem oder zwei Jahren. Das von seinem Team entwickelte Instrument zur Personalbemessung sei jetzt bereit für eine stufenweise Einführung, betonte der Wissenschaftler. Die Universität Bremen schlägt vor, das neue Personalbemessungsverfahren für den stationären Bereich zunächst in ausgewählten Einrichtungen zu erproben und parallel mit einer stufenweisen Einführung in der vollstationären Langzeitpflege zu beginnen.
Im aktuellen Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zur Verbesserung der Versorgung in der Pflege sei das neue Verfahren zur Personalbemessung bereits berücksichtigt, erläuterte Rothgang. So sollten ab 2021 bis zu 20.000 zusätzliche Stellen für Pflegeassistenzkräfte finanziert werden. Der stufenweise Aufbau des Personals solle von einem weiteren Forschungsprojekt begleitet werden. Dabei gehe es um die Frage, wie sich die Qualität der Pflege bei mehr Personal entwickelt.
Rothgang spricht exklusiv auf dem ALTENHEIM Kongress
Wissenschaftler der Universität Bremen unter der Leitung von Rothgang hatten in den vergangenen drei Jahren Personal- und Qualifikationsbedarfe in der stationären Langzeitpflege strukturiert erhoben und daraus Empfehlungen für die Ermittlung künftiger Personalschlüssel abgeleitet . Die Bedarfe im ambulanten Bereich hatte Prof. Andreas Büscher von der Hochschule Osnabrück in einem weiteren Teil der Studie untersucht.
Wie geht es mit dem neuen Personalbemessungsverfahrens weiter? Antworten erhalten Sie exklusiv von Prof. Dr. Heinz Rothgang auf dem Kongress ALTENHEIM PERSPEKTIVEN 2021 am 26. und 27. November in Köln. Infos und Anmeldung: www.ah-konferenzen.de

Bücher
Nachtdienst in Pflegeeinrichtungen
Der Nachtdienst und die optimale Planung des Dienstes sind anspruchsvolle Aufgaben. Verantwortliche müssen wissen: Wie viele nächtliche Einsätze und Interventionen sind erforderlich? Wie viele Mitarbeiter mit welcher Qualifikation sind einzusetzen? Welche rechtlichen Regelungen zur Besetzung des Nachtdienstes greifen im Bundesland? Qualitätsexperte Michael Wipp und Rechtsanwalt Peter Sausen erläutern alle wichtigen arbeitsorganisatorischen und rechtlichen Fragen. In einem Beispiel-Konzept zeigen sie, was in einem einrichtungsinternen Konzept zu regeln ist. Nutzen Sie das Praxishandbuch, um - Interessen von Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen zu berücksichtigen, - einrichtungsinternes Handeln zu hinterfragen, - die Arbeitsorganisation weiter zu optimieren, - knappe Personalressourcen zielgerichtet einzusetzen, - rechtssicher zu planen. Der ideale Praxisbegleiter zum Thema Nachtdienst. Für alle, die für den Nachtdienst Verantwortung tragen oder im Nachdienst arbeiten.
0 Kommentare
Sie sind aktuell nicht eingeloggt.
Um einen Kommentar zu verfassen, melden Sie ich bitte an.
Beim absenden Ihres Kommentar ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen sie es erneut.
Ihr Kommentar ist zu lang. Es sind maximal 2048 Zeichen erlaubt!