Einweg-Lanzetten sollen die Sicherheit der Mitarbeiter erhöhen. Die Kosten trägt die Sozial-Holding allerdings selbst. Foto: Adobe Stock/ thodonal
22. Jan 2019 | Qualität
Sozial-Holding Mönchengladbach kauft auf eigene Kosten sichere Einweg-Lanzetten
Weil der Sozial-Holding Mönchengladbach die erhöhten Nadelstichverletzungen bei Pflegemitarbeitern aufgefallen war, wurden bereits zum Jahresende 2018 für alle Einrichtungen des Trägers Einweg-Sicherheitslanzetten für die kapillare Blutgewinnung zur Blutzuckermessungen gekauft.

Die Kosten von rund 4500 Euro trägt die Sozial-Holding Mönchengladbach allerdings selbst. Die Blutzuckermessung erfolge nach individueller ärztlicher Verordnung und die notwendigen Hilfsmittel würden vom behandelnden Arzt des Bewohners verordnet und nicht regelhaft als Material der Einrichtung vorgehalten. Sie seien zudem nicht über die Pflegesätze, die die Einrichtung erhält, refinanziert, heißt es in der entsprechenden Presseinformation. In der ärztlichen Verschreibung von Hilfsmittel zur Blutzuckermessung als Behandlungsmaßnahmen gelte das Gebot des Kostenbudgets. Dieses Gebot schließe nicht automatisch die Rezeptierung ausschließlich sicherer Produkte ein. Die Anwendung der bisher in den Einrichtungen rezeptierten Stechhilfen zur kapillaren Blutgewinnung berge allerdings ein Restrisiko der Nadelstichverletzung.
Gespräche mit der Berufsgenossenschaft und anderen Trägerverbänden hätten gezeigt, dass die Problematik bekannt ist. Das Thema sei bereits beim Bundesgesundheitsministerium und dem Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung aktenkundig. Die Sozial-Holding könne allerdings nicht darauf warten, dass Verfahrens- und Zuständigkeitsfragen bei Kostenträgern geklärt sind. So wurden sichere Stechhilfen auf eigene Kosten angeschafft.

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