In kirchlichen Einrichtungen gilt ein Streikverbot. Foto: Archiv
19. Okt 2017 | Pflege und Politik
Erstmals Streik in katholischer Einrichtung
Es ist ein Novum in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, dass in einem Krankenhaus in katholischer Trägerschaft gestreikt wird. So geschehen vergangene Woche in der Marienhausklinik im saarländischen Ottweiler. Streiks schließt die Kirche für ihre eigenen Einrichtungen, also auch den Pflegeheimen, nämlich eigentlich aus.

Das Bundesarbeitsgericht hatte 2012 das generelle Streikverbot im kirchlichen Arbeitsrecht gekippt , doch sollte es fünf Jahre dauern, bis erstmals in einer katholischen Einrichtung gestreikt wird. 20 der 300 Beschäftigten legten laut der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) die Arbeit nieder.
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich für Streiks in katholischen Einrichtungen ausgesprochen, berichtet das Onlineportal katholisch.de. Wenn Stationen zu schlecht besetzt sind, dann müsse man auch mit einem Streik hinweisen dürfen. "An dieser Stelle muss das kirchliche Arbeitsrecht angepasst werden", forderte Lauterbach gegenüber der Publikation "Christ und Welt.

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1 Kommentare
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Volker Harmgardt
27. Okt 2017
Absolut mutig und gerechtfertigt !!! Die katholische Kirche muss das aushalten und die Pflege ein "Sprachrohr" besitzen. Glückwunsch an die wenigen 20 Kolleginnen und Kollegen zu den 280 Mitarbeitern, die nicht dabei waren. Warum ? Herzliche Grüße in die Marienhausklinik nach Ottweiler, Volker Harmgardt