30. Nov 2020 | News
Engpass bei den Lehrkräften

Sie sprach von Einschränkungen infolge der Pandemie, zum Beispiel für die praktische Ausbildung in der ambulanten Pflege. Vertreter des Bildungscampus für Gesundheitsberufe und des Pflegeschulbundes erwähnten außerdem einen Lehrermangel.
Staatssekretärin Barbara König (SPD) von der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung sagte, nach fast einem Jahr Erfahrungen mit der generalistischen Ausbildung finde man die Zahlen in Ordnung: Mit 1900 Ausbildungsverträgen bewege man sich etwa auf dem Niveau der Vorjahre. Das könne sich sehen lassen für eine völlig neue Ausbildung, sagte König.
In der reformierten Ausbildung zur Pflegefachkraft sind Altenpflege, Krankenpflege und Kinderkrankenpflege zusammengeführt. Der Unterricht sei praxisnäher, so dass der Alltag im Beruf weniger herausfordernd wahrgenommen werde als zuvor, sagte Jannik Müller vom Bildungscampus. Allerdings wies er darauf hin, dass die personelle Ausstattung der Schulen nicht ausreichend sei und viele offene Stellen nicht besetzt werden können. Auch perspektivisch werde sich die Personalsituation nicht verbessern, sondern vielmehr verschlechtern, wenn die Schlüsselzahl zwischen Ausbildungsplätzen und einer in Vollzeit tätigen Lehrkraft dauerhaft gemäß §4 BlnPflASchulV 20:1 und nicht mehr wie bisher in der Gesundheits- und Krankenpflege 15:1 beträgt. Müller erachtet für sinnvoll, dauerhaft Pflegende mit Bachelorabschluss, die sich jedoch bereits im pädagogischen Masterstudium befinden, als Lehrkräfte anzuerkennen und auch entsprechend einzustufen.
Der Start erster Kurse im Frühjahr sei aber auch von der Pandemie beeinträchtigt worden, teils hätten Auszubildende direkt in der Praxis begonnen.

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